Fenster streichen
Geben Sie dem Fenster den richtigen Anstrich.
Die Wahl des richtigen Anstrichstoffs richtet sich nach der Holzart (Nadel- oder Laubholz) und dem gewünschten Anstrichsystem (deckend oder lasierend). Dabei stehen lösungsmittelhaltige (LH) sowie wasserverdünnbare (WV) Anstrichstoffe zur Verfügung. |
Die Werkzeuge
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Streichfolge
Wir empfehlen folgende Streichfolge:
Vor Arbeitsbeginn die Verarbeitungshinweise des Herstellers beachten! Hinweis Fenster anstreichen braucht Fingerspitzengefühl – und das richtige Wetter. Sind die Bedingungen ungünstig, verlagern Sie das Streichen auf die Innenräume. Wählen Sie für harzreiche Hölzer unbedingt einen hellen Anstrich. Dunkel angestrichen kann sich das Holz auf bis zu 80 Grad erwärmen. Die Folge: Harz tritt verstärkt aus. |
Erstanstrich auf Nadelholz (Fichte, Kiefer)
A. Deckender Anstrich mit Alkydharzlack (LH) oder Acryllack (WV)
Schleifen Sie das Fenster an. Wählen Sie dabei eine Körnung von 180. Wir setzen voraus, dass der Fensterhersteller bereits einen chemischen Holzschutz aufgetragen hat. | Beginnen Sie damit, dass Sie den Fenstergrund auftragen. Lassen Sie diesen komplett durchtrocknen. Danach schleifen Sie das Fenster erneut ab. Wählen Sie eine Körnung von 220. | ||
Jetzt streichen Sie das Fenster mit Alkydharzlack bzw. Acryllack. Lassen Sie den Zweitanstrich ebenfalls komplett durchtrocknen. Danach schleifen Sie das Fenster erneut ab. Wählen Sie eine Körnung von 220. B. Lasierender Anstrich mit Dickschichtlasur (LH) oder Acryllasur (WV) |
Zum Schluss tragen Sie eine weitere Schicht Alkydharzlack bzw. Acryllack auf. | ||
Vorbehandlung wie Nr. 1 oben. |
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Erstanstrich auf Laubholz
A. Deckender Anstrich mit Alkydharzlack (LH) oder Acryllack (WV)
Üblicherweise müssen Laubhölzer weder deckend angestrichen, noch ein chemischer Holzschutz aufgetragen werden. | Beginnen Sie damit, dass Sie den Fenstergrund auftragen. Lassen Sie diesen komplett durchtrocknen. Danach schleifen Sie das Fenster erneut ab. Wählen Sie eine Körnung von 220. |
Jetzt streichen Sie das Fenster mit Alkydharzlack bzw. Acryllack. Lassen Sie den Zweitanstrich ebenfalls komplett durchtrocknen. Danach schleifen Sie das Fenster erneut ab. Wählen Sie eine Körnung von 220. B. Lasierender Anstrich mit Dickschichtlasur (LH) oder Acryllasur (WV) |
Schlussanstrich mit Alkydharzlack bzw. Acryllack. |
Rauen Sie das Holz mit einer Körnung von 180 leicht an. Laubhölzer müssen nicht chemisch geschützt werden. | Streichen Sie das Fenster mit Alkydharzlasur bzw. Acryllasur und lassen Sie diesen komplett durchtrocknen. Schleifen Sie dann das Fenster mit einer Körnung von 220 ab. |
Ein Anstrich mit Dickschichtlasur oder Acryllasur ist der nächste Schritt. Auch hier lassen Sie ihn vollkommen trocknen und schleifen das Fenster mit einer Körnung von 220 ab. | Schlussanstrich mit Alkyd- oder Acryllasur. |
Hinweis:
Wie die Farbe auf dem Holz schlussendlich aussieht, entscheidet die Holzart und das jeweilige Saugvermögen des Holzes. Probieren Sie deshalb erst an einer Stelle aus, ob das Farbergebnis Sie zufrieden stellt. Damit Sie an Ihrem Anstrich lange Freude haben, sollten Sie außen nur mittel bis dunkel getönte Lasuren wählen. Verzichten Sie bitte ganz auf Imprägnierlasuren mit geringer Trockenfilmdicke. Greifen Sie lieber zu Alkydharz/Acryllasuren mit einem Mindestfestkörpergehalt von 35%.
Erneuerungsanstrich
A. Deckender Anstrich
Wie Sie beginnen, hängt von dem vorliegenden Anstrich ab. Ist dieser noch gut erhalten, reinigen Sie die Fläche lediglich mit Salmiakwasser und schleifen mit einer Körnung von 180 an. Weist der alte Anstrich jedoch Risse auf oder blättert er ab, müssen Sie die Fläche bis zum Holzgrund reinigen. Dafür müssen Sie die Fläche abbeizen, abschleifen oder mit Heißluft bearbeiten. Morsches, dunkel gefärbtes Holz müssen Sie bis zum gesunden Holz hin abtragen. Haben Sie dieses freigelegt, folgt die Imprägnierung mit Holzschutzgrund. | Das Abtragen der alten Farbschicht erfordert Zeit und ein wenig Vorbereitung. Bevor Sie mit dem Abbeizmittel arbeiten, setzen Sie unbedingt Gummihandschuhe und eine Schutzbrille auf. Tragen Sie das Mittel mit einem Spezialpinsel (Fibre-Kunststoffborsten) auf. Lassen Sie es einwirken, bis die alte Farbschicht aufplatzt. Achten Sie darauf, dass Sie den richtigen Zeitpunkt erwischen, bevor die alte Farbe wieder fest wird. Tragen Sie diese nun mit einem Stoßspachtel oder Dreikantschaber Stück für Stück ab. Vielleicht brauchen Sie mehrere Anläufe, bis wirklich die gesamte Farbe verschwunden ist. |
Jetzt geht es daran, eine glatte Oberfläche herzustellen und Risse im Holz zu beseitigen. Dafür eignen sich Alkydharz- oder Ölspachtel. Stahlbeschläge müssen rostfrei sein und mit Rostschutzgrund zweimal vorgestrichen sein, der Kitt im Glasfalz sollte gut haften. Haben Sie alle Verbesserungen vorgenommen geht es weiter. | Jetzt folgen Sie einfach den Anweisungen, die wir für den Erstanstrich zusammengestellt haben. Sollten Sie Beschläge vorbehandelt haben, streichen Sie diese mit der gleichen Farbe wie das Fenster. |
Hinweis:
Alles wie neu – doch farblich bleibt's beim Alten. Geht es um einen Renovierungsanstrich, sollten Sie die bisherigen Farben weiter benutzen. Vermeiden Sie es, Holz im Außenbereich flächig zu spachteln.
B. Lasierender Anstrich
Prüfen Sie den Anstrich genau, wie gut er noch erhalten ist. Sieht er noch aus wie neu, reicht eine gründliche Reinigung. Dann schleifen Sie das Fenster mit der Körnung 180 an. Entdecken Sie Schäden im Holz, muss der alte Anstrich abgeschliffen werden. Sind die Holzflächen vergraut, müssen Sie sogar bis zum gesunden Holz abschleifen. Imprägnieren Sie die freigelegen Flächen mit Holzschutzgrund. Danach lasieren Sie sie im Farbton des Fensters. | Werden Abbeizmittel eingesetzt, sind die unter Punkt A aufgeführten Hinweise zu beachten. |
Sind Risse im Holz, müssen Sie diese verspachteln. Dazu nehmen Sie einen farblich zum Fenster abgestimmten Holzkitt. Ersetzen Sie außerdem ausgebrochenen Fensterkitt im Glasfalz. |
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