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Mutter Natur hat Ihnen keine endlos langen schlanken Beine mit auf den Lebensweg gegeben? Dann helfen Sie mit Marlenehosen nach! Mit ihrem weiten durchdachten Schnitt und der hohen, bis zur Taille reichenden Passform verlängern sie die Beine optisch und verleihen Ihnen den androgynen Charme, der einst Marlene Dietrich zum Weltstar machte.
Die Marlenehose und ihre Geschichte
Kaum vorstellbar aber war: Erst vor hundert Jahren wurde Frauen erstmals das Tragen von Hosen erlaubt – und das auch nur, weil sie im Ersten Weltkrieg die an die Front geschickten Männer in Fabriken ersetzten. Das Rad der Zeit ließ sich nicht mehr zurückdrehen und mutige Modeschöpferinnen wie Coco Chanel begannen die ersten Damenhosen nach dem Vorbild der Herrenhose zu schneidern. Marlene Dietrich trug 1930 im Film „Marokko“ als erste Schauspielerin überhaupt eine Hose und wurde so zur Taufpatin der Marlenehosen. Dabei handelte es sich um Stoffhosen mit weit geschnittenem Bein und hohem Bund.
Als Damenhosen in den folgenden Jahrzehnten immer enger und kürzer wurden, verlor diese Passform an Popularität. Modebewusste Frauen wollten in Caprihosen oder Skinny Jeans Bein zeigen. Doch seit einiger Zeit feiern Marlenehosen ein großes Comeback und werden nun wieder für ihren weiten komfortablen Schnitt und ihre elegante Vintage-Ausstrahlung geschätzt.
Welche verschiedenen Marlenehosen gibt es?
Die eigentliche Marlenehose ist eine Bundfaltenhose aus warmen dicken Baumwollstoffen für die kühleren Monate des Jahres. Diese Modelle eignen sich hervorragend für alle etwas gehobeneren Anlässe der Wintersaison wie Theaterbesuche, Feiern in Restaurants oder auch für das Büro. Häufig sind sie in nüchternen Tönen wie Grau oder Beige gehalten und in einigen ist sogar echte Schurwolle als zusätzlicher Wärmespender eingearbeitet.
Die im gleichen Schnitt gefertigte Sommerversion dieser Hosen sind die Palazzohosen. Auch sie sind sehr lang und weit geschnitten, doch im Gegensatz zu Marlenehosen werden sie aus äußerst luftigen Materialien wie Viskose gefertigt. Der sommerliche Eindruck wird gerne von farbenfrohen Floralprints, Längsstreifen und anderen Mustern verstärkt. Der Name Palazzohose kommt angeblich daher, dass diese Hosen palastartig groß sind.
Eine weitere Spielart dieser Passform sind Culottes, die anders als Palazzo- und Marlenehosen bereits an den Waden enden. Im Sommer sind sie eine tolle Gelegenheit, schöne Sandalen und ähnliche Schuhe zur Schau zu stellen, die unter längeren Modellen verschwinden würden. Im Winter ziehen Sie ein Paar ansprechende Stiefel zu ihnen an.
Wie werden Marlenehosen richtig gestylt?
Den klassischen Look, in dem Sie im Büro ebenso gut aussehen wie bei einer abendlichen Feier, gestalten Sie mit einer schlichten Bluse. Stecken Sie diese in den hohen Bund, um Ihre Beine zu betonen, und schoppen Sie sie leicht, um etwaiges Hüftgold zu kaschieren. Dazu passen schlichte Schuhe mit mittelhohen Absätzen, deren Spitzen unter der langen Hose hervorschauen. Ein Tipp: Besonders schick sieht diese Kombination aus, wenn Sie ähnliche Farben aufeinander abstimmen. Zu einer beigen Marlenehose tragen Sie eine weiße Hemdbluse und einen beigen Trenchcoat, zu einem grauen Modell ein schwarzes Oberteil und einen Kurzmantel im angesagten schwarz-weißen Hahnentritt-Muster.
Für den Stadtbummel und den Abend mit Ihren Freundinnen können Sie Ihre Marlenehosen ruhig lässiger stylen, zum Beispiel mit einem Sweatshirt. Pluspunkte sammeln Sie, wenn Sie sich für eine kurze Crop-Top-Variante entscheiden, die zwischen Oberteil und Hosenbund eine Fingerbreit Haut frei lässt. Es müssen auch nicht unbedingt High Heels sein, solange die Hose nicht über den Boden schleift. Zum Glück sind hohe Plattformsneaker gerade wieder angesagt und bieten sich als stimmige Begleitung zu Ihren neuen Marlenehosen an.
Worauf muss ich bei Marlenehosen achten?
Marlenehosen sind nicht zuletzt so beliebt, weil sie fast jeder Frau toll stehen. Von Natur aus langbeinige Damen betonen mit ihr ihre Vorzüge, während kleinere Frauen ihre Beine dank der hohen Taille optisch länger wirken lassen. Der enge Schnitt an den Hüften setzt Kurven in Szene, während die weiten Beine kräftige Oberschenkel kaschieren. Damit Sie die Vorzüge der Marlenehose für sich maximieren können, sollten Sie jedoch einige Punkte beachten.
Modelle mit sichtbaren Bundfalten sind beispielsweise vor allem für schlanke Frauen geeignet. Wenn diese Hosen am Bauch oder an den Oberschenkeln spannen, verziehen sich die Bundfalten und tragen auf. Sind Sie eher üppig gebaut, greifen Sie lieber zu leichten Marlenehosen ohne Bundfalten und zu Palazzohosen, die den Körper sanft umspielen.
Den weiten Schnitt dieser Hosen kombinieren Sie am besten mit einem engen Oberteil, das die Proportionen ausgleicht. Dies kann eine körperbetonte Bluse sein, ein anschmiegsamer Feinstrickpullover oder ein ungewöhnlicher Hingucker wie ein ärmelloser Pulli mit Rollkragen. Große schlanke Frauen runden ihr Outfit gerne mit einem trendy XXL-Blazer ab, doch kleinere Damen können darin leicht versinken. Für sie ist der klassische Kurzblazer die bessere Option, der zudem die weibliche Figur optimal betont.
Wie pflege ich meine Marlenehosen richtig?
Die Pflege hängt vom Material Ihrer Marlenehosen ab. Baumwolle und Kunstfasern wie Viskose und Polyester können Sie problemlos in der Waschmaschine bei 30 bis 40 °C waschen. Denken Sie nur daran, dass farbenfrohe sommerliche Palazzohosen bei häufigem Waschen ausbleichen. Oft genügt es, wenn Sie sie nach dem Einsatz auslüften oder mit etwas Dampf auffrischen.
Vorsicht ist bei winterlichen Marlenehosen mit Wollanteil geboten: Reinigen Sie sie im Wollwaschgang mit Wollwaschmittel und lassen Sie sie im Liegen trocknen. Beachten Sie auch stets die Hinweise im Pflegeetikett, damit Sie lange Zeit Freude an Ihren eleganten klassischen Damenhosen haben.
