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Sobald die Temperaturen steigen, möchten Sie wieder mehr Sonne und frische Luft an die Haut lassen. Wie gut, dass Sie dann Ihre Caprihosen aus dem Schrank holen können! Die modischen Dauerbrenner betonen in Kombination mit leichten Sommerschuhen lange schlanke Beine und lassen sich je nach Anlass ganz unterschiedlich stylen. Von diesem beliebten Klassiker können Sie gar nicht genug bekommen.
Woher kommt der Name der Caprihosen?
Entgegen so mancher Annahme stammen Caprihosen nicht direkt von der beliebten italienischen Ferieninsel Capri, sind jedoch eng mit ihr verknüpft. Die deutsche Modedesignerin Sonja de Lennart verbrachte ihren Urlaub am liebsten auf der mondänen Insel im Golf von Neapel und entwarf dort zwischen 1945 und 1948 ihre sogenannte Capri Collection. Diese umfasste neben den ersten Caprihosen auch einen Rock, eine Bluse, einen Gürtel und einen Hut. Während sich diese nicht durchsetzen konnten, wurde die enge wadenlange Hose zum Modehit – nicht zuletzt, weil sich das prüde Nachkriegsdeutschland noch so richtig über enge Hosen und nackte Damenhaut echauffieren konnte.
Zugleich kopierte der italienische Designer Emilio Pucci den Look und begann, seine eigenen Caprihosen auf der Insel zu verkaufen. Den endgültigen Durchbruch gelang der Hose, als Hubert de Givenchy Audrey Hepburn darin kleidete und Hollywood auf den Geschmack kam. In den 1950er-Jahren waren die kurzen engen Hosen auf einmal allgegenwärtig und haben sich seitdem nie wieder aus der Mode verabschiedet.
Was zeichnet Caprihosen aus?
Sonja de Lennart schneiderte bewusst kürzere Hosenbeine, damit die Trägerinnen in der Caprihose im flachen Wasser am Strand oder Seeufer spazieren konnten. Kleine seitliche Schlitze an den Beinen vergrößern die Bewegungsfreiheit. An diesem Grundmodell, das meist aus Baumwolle oder einem Materialmix aus Baumwolle und Polyester besteht, hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings wird heute meist Elasthan beigefügt, damit die Hose dehnbarer und damit komfortabler ist. Ähnlich wie Chinos sind Caprihosen fast immer einfarbig gestaltet und halten sich dezent im Hintergrund, während Sie ein tolles Oberteil betonen.
Allerdings nutzen heute auch viele andere Damenhosen in dieser speziellen Länge das Wort Capri. So können Sie in den Sommermonaten herrlich bequeme robuste Caprijeans anstelle Ihrer regulären langen Jeans anziehen und zum Training atmungsaktive Caprileggings, die mehr Luft an die Beine lassen. Genau wie echte Caprihosen sind auch sie körperbetont geschnitten. Daneben gibt es mittlerweile auch luftige Varianten aus angenehm leichten Materialien wie Viskose, die das Bein an heißen Tagen nur locker umspielen. Mit der Wiederentdeckung der Culotte sind die Grenzen zwischen beiden Damenhosen heutzutage fließend.
Wie kombiniere ich Caprihosen richtig?
Caprihosen gehören zu den Sommerhosen, die Sie problemlos im Büro tragen können. Da am Arbeitsplatz meist geschlossene Schuhe erwünscht sind, kommen unter anderem Slingbacks mit Fersenriemchen oder Peeptoe-Pumps mit kleiner Öffnung vorne infrage. Möchten Sie den originalen Look der 1950er perfektionieren, wählen Sie T-Spangen-Pumps oder Ballerinas und eine ärmellose Bluse. Allgemein sind Hemdblusen und gepflegte T-Shirts als Oberteile eine gute Wahl. Gegen die morgendliche Kühle hilft ein kurzer Blazer, den Sie farblich auf die Caprihose abstimmen.
Bei sommerlichen Gartenpartys passen Sie Ihr Outfit dem Anlass und Ihrer Laune an. Zur Strandparty unter dem nächtlichen Sommerhimmel, bei der Sie barfuß im Sand tanzen, sieht ein knappes Crop Top ansprechend aus, das direkt unter dem Busen endet. Trifft sich die Nachbarschaft zum Grillen, verströmen Sie mit einer weit geschnittenen Tunika mit exotischen Prints einen Hauch Urlaubs-Feeling. Den gerade angesagten verträumten Boho-Look gestalten sie mit weißen Caprihosen und einer weißen Ethno-Bluse in Kombination mit bunten Statement-Ketten aus natürlichen Materialien und einem gemusterten Sommerschal.
In den Freizeitstunden sind Caprihosen flexible Begleiter, die Sie ganz nach Lust und Laune kombinieren. Streifen Sie Ihr Lieblings-T-Shirt über und ziehen Sie komfortable Sneaker an, wenn Sie spazieren gehen oder sich mit Freundinnen treffen. An richtig warmen Tagen und im Urlaub am Meer schlüpfen Sie einfach in Zehentrenner und sind sofort ausgehfertig.
Worauf sollte ich bei Caprihosen noch achten?
Die ersten Caprihosen kamen noch ohne Gesäßtaschen aus, da diese damals als wenig damenhaft galten. Heute ist dies natürlich anders, doch Sie sollten stets nachsehen, ob das gewünschte Modell die für Sie wichtigen Taschen besitzt. Schauen Sie sich ansonsten einmal Cargohosen an, die ebenfalls in wadenlangen Ausführungen verfügbar sind und besonders große Taschen bieten.
Suchen Sie Caprihosen für sportliche Aktivitäten, können Sie zwischen zahlreichen Modellen auswählen. Hautenge Leggings ganz ohne Taschen sind ebenso dabei wie weit geschnittene atmungsaktive Funktionshosen für lange Wanderungen in der Natur. Sweathosen aus dem gleichen Baumwollstoff wie Sweatshirts fühlen sich sehr angenehm auf der Haut an und begleiten Sie zur sommerlichen Joggingrunde oder zur Fahrradtour im Grünen. Dazu eignen sie sich prima als Freizeithosen für zu Hause.
Denken Sie daran, dass die Länge der Hosenbeine die weibliche Silhouette optisch verkürzt. Vielfach wird darum angenommen, dass Caprihosen nur groß gewachsenen, schlanken Frauen stehen – dies trifft jedoch nur für einige bestimmte Kleidungsstile zu, zum Beispiel für die 50er-Jahre-Kombination mit flachen Ballerinas. Sind Sie eher klein und kurvig gebaut, können Sie Ihre Figur optisch strecken: Dazu wählen Sie einerseits Schuhe mit hohen Absätzen wie Keilsandaletten und andererseits High-Waist-Schnitte, die bis zur Taille reichen. Das Oberteil stecken Sie in den Hosenbund und schon haben Sie mehrere Zentimeter hinzugewonnen.
