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Raclette-Grill und Fondue gelten als bekannteste Schweizer Beiträge zur internationalen Kulinarik. Beide blicken auf die gleichen Wurzeln zurück: die Zubereitung des Schweizer Grundnahrungsmittels Käse auf originelle Art. Auch beim Verzehr ähneln sie sich. Gespeist wird in gemütlicher Runde mit mehreren Teilnehmern, die sich um den Raclette-Grill versammeln.
Was ist das Besondere am Raclette?
Der Ausdruck Raclette leitet sich vom französischen Wort „racler“ für schaben ab. Gemeint ist damit die traditionelle Schweizer Zubereitungsart. Hirten ließen den Käselaib über offenem Feuer schmelzen und schabten den obersten weich gewordenen Käse ab. Diesen legten sie vor dem Verzehr auf eine Scheibe Brot. Die deutsche Bezeichnung Bratkäse findet heute kaum noch Verwendung.
Wer den modernen Raclette-Grill mit seinen separaten Pfännchen erfunden hat, ist heute nicht mehr bekannt. Der mit Strom betriebene Grill findet auf jedem Esstisch Platz und erlaubt so das Raclettieren ganz ohne Gefahr durch offenes Kaminfeuer. Die ungewöhnliche Zubereitungsform bietet mehrere Vorteile: Sie können Ihren Gästen eine große Auswahl verschiedener Zutaten anbieten. Der eine mag es vielleicht herzhaft mit Speck und Zwiebeln und der andere bevorzugt kalorienarmes Gemüse wie Paprikastreifen und Tomaten. Jeder füllt sein eigenes Pfännchen und lässt den Käse im Raclette-Grill darüber schmelzen. Auf der Grillplatte werden weitere Speisen wie Fleisch oder Fisch wie auf einem herkömmlichen Tischgrill gegart.
Da der Käse einige Minuten zum Schmelzen braucht, dauert es entsprechend lange, bis die Speisen verzehrfertig sind. Ein Raclette ist also prima für Feierlichkeiten, die sich über einen längeren Zeitraum ausdehnen dürfen. So kommt der Raclette-Grill besonders häufig am Silvesterabend zum Einsatz. Auch an Geburtstagsfeiern mit den besten Freunden und am Weihnachtsabend mit der erweiterten Familie trägt er viel zu einer geselligen Stimmung bei.
Worauf kommt es beim Raclette-Grill an?
Der erste wichtige Aspekt für die Kaufentscheidung ist die Größe. Die meisten Raclette-Grills sind mit acht Pfännchen ausgestattet. Wenn Sie jedoch vor allem im kleineren Familienkreis feiern, können Sie auch auf Modelle mit vier oder sechs Pfännchen ausweichen. Sehr praktisch sind zweiteilige Grills: Haben Sie Freunde eingeladen, verwenden Sie beide Teile mit insgesamt acht Pfännchen. Möchten Sie einfach mal zu zweit mit den Kindern raclettieren, nehmen Sie nur eine Hälfte.
Je höher die Leistung des Geräts, umso stärker ist die Hitzeentwicklung. 1.200 Watt sollten es schon sein, damit Sie nicht allzu lange auf den geschmolzenen, leicht gebräunten Käse warten müssen. Achten Sie darauf, dass die Grillplatte antihaftbeschichtet und kratzfest ist. Eine Alternative zur gerillten Metallplatte ist Naturstein. Auf diesem verteilt sich die Hitze besser und bleibt länger erhalten. Dazu ist der vollkommen flache Stein gut zum Backen von kleinen Pizzen und Pasteten geeignet. Die klassische Grillplatte ist die bessere Wahl für Fleischfreunde, die nicht auf Steaks und ähnliches Grillgut verzichten möchten. Können Sie sich nicht entscheiden? Einige Modelle bieten beides nebeneinander an.
Multifunktionsgeräte sparen Platz im Schrank und bringen noch mehr Abwechslung auf den Tisch. Kaufen Sie einen runden Raclette-Grill mit integriertem Fondue-Topf in der Mitte, in dem Sie Fleischstücke, Shrimps oder Gemüse brutzeln. Ein toller Hingucker ist ein sogenannter Tatarenhut: ein konischer Aufsatz mit kleinen Zacken, auf die Sie das Grillgut stecken.
Wollen Sie Ihre Gäste noch mit Nachtisch verwöhnen, achten Sie auf Grillplatten mit einer speziellen flachen Mulde. Diese dient als Crêpe-Maker. Backen Sie zum Dessert hauchzarte Crêpes, die jeder Gast nach Beliebten mit Schokoladensoße, heißen Früchten, Sahne und anderen Zutaten garniert.
Welches Zubehör ist für den Raclette-Grill sinnvoll?
Im Prinzip brauchen Sie kein weiteres Zubehör. Sie sollten jedoch stets ein oder zwei Ersatzpfännchen bereithalten, falls einmal eines verkratzt oder anderweitig unbrauchbar geworden ist. Machen Sie den Pizzafans in Ihrem Haushalt mit speziellen Pizzapfännchen eine Freude: Diese weisen einen höheren Rand auf und erlauben die Gestaltung üppig belegter Mini-Pizzen.
Legen Sie für jeden Gast einen kleinen Schaber aus Holz bereit, mit dem der Inhalt der Pfännchen gewendet und auf den Teller geschoben werden kann. In der Schweiz sind Pellkartoffeln eine klassische Beilage zum Raclette. Wollen Sie diese servieren, halten Sie außerdem Pellkartoffelgabeln parat. In einem Brotkorb reichen Sie knuspriges frisches Weißbrot oder Baguette.
Verleihen Sie Ihrem Raclette-Grill den richtigen alpinen Rahmen: Legen Sie eine rot-weiß-karierte Tischdecke auf und verwenden Sie Servietten mit urigen Motiven wie Edelweiß oder Hirschen. Ein weiterer Tipp für den gut gedeckten Tisch: eine Ablage für benutzte Pfännchen und Schaber. Dies kann ein zusätzlicher Teller sein oder eine flache Schale.
Wie wird der Raclette-Grill gereinigt?
Elemente wie die Pfännchen sind meist spülmaschinenfest. Damit sie gründlich sauber werden, sollten Sie Käsereste zunächst von Hand im Spülbecken entfernen. Lassen Sie sie notfalls einige Stunden in Spülwasser einweichen, damit sich der Käse besser löst. Die Grillplatte und die Natursteinplatte reinigen Sie ebenfalls von Hand mit Spülmittel. Verzichten Sie auf den Einsatz von Scheuermitteln, die die Antihaftbeschichtung angreifen können.
Einmal im Jahr sollten Sie auch das Innenleben wie die Heizspirale säubern. Wenn Sie vor allem in den kalten Wintermonaten raclettieren, ehe Sie auf den großen Grill im Freien umsteigen, tun Sie dies am besten im Frühling. So kann der Raclette-Grill den Sommer gründlich gereinigt im Schrank auf seinen ersten Einsatz im Herbst warten.
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